Du willst deinen Recurvebogen richtig spannen, aber weißt nicht genau wie?
Falsches Spannen kann deinen Bogen beschädigen oder sogar gefährlich werden.
Keine Sorge – mit der richtigen Technik ist es einfacher als gedacht.
Hier erfährst du, wie du deinen Recurvebogen sicher und korrekt spannst.
Inhaltsverzeichnis
Die richtige Ausrüstung zum Bogenspannen
Bevor du mit dem Spannen beginnst, benötigst du die passende Ausrüstung. Ein Spannschnur oder Bogenstringer ist das wichtigste Werkzeug – niemals solltest du versuchen, einen Recurvebogen ohne diese Hilfe zu spannen.
Die Spannschnur besteht aus einem stabilen Seil mit zwei Ledertaschen an den Enden. Diese Taschen werden über die Wurfarmenden gestülpt und ermöglichen es dir, den Bogen kontrolliert zu biegen.
Zusätzlich brauchst du ausreichend Platz und eine rutschfeste Unterlage. Trage feste Schuhe, um sicheren Halt zu haben.
Schritt-für-Schritt Anleitung zum Spannen
1. Vorbereitung des Bogens
Überprüfe zunächst deinen Bogen auf Risse oder Beschädigungen. Ein defekter Bogen kann beim Spannen brechen und Verletzungen verursachen.
Stelle sicher, dass die Sehne die richtige Länge hat. Sie sollte etwa 15-20 cm kürzer sein als die Bogenlänge. Zudem kann ein Recurvebogen aus Carbon durch seine besondere Stabilität vorteilhaft sein.
2. Positionierung der Spannschnur
Stülpe die beiden Ledertaschen der Spannschnur über die Wurfarmenden. Die obere Tasche sitzt dabei über der bereits eingehängten Sehne, die untere unter der noch nicht eingehängten Sehnenschlaufe.
Achte darauf, dass die Spannschnur etwa so lang ist wie dein Bogen – sie sollte entspannt am Boden liegen können.
3. Der eigentliche Spannvorgang
Stelle dich mittig über die Spannschnur und halte den Bogen am Griffstück fest. Deine Füße stehen parallel etwa schulterbreit auseinander.
Ziehe den Bogen langsam und gleichmäßig nach oben, während du mit den Füßen die Spannschnur nach unten drückst. Der Bogen biegt sich dabei und die Wurfarmenden nähern sich der unteren Sehnenschlaufe.
Hänge die untere Sehnenschlaufe vorsichtig in die Kerbe des unteren Wurfarms ein. Lass den Bogen anschließend langsam entspannen.
Recurvebogen Zubehör kann ergänzend helfen, den Spannprozess zu optimieren.
Häufige Fehler beim Bogenspannen
Viele Anfänger machen den Fehler, den Bogen zu schnell oder ungleichmäßig zu spannen. Dies kann zu Verwerfungen oder sogar zum Bruch des Bogens führen.
Ein weiterer häufiger Fehler ist das Spannen ohne Spannschnur. Dabei entstehen oft unkontrollierte Kräfte, die den Bogen beschädigen können.
- Niemals den Bogen über das Knie oder gegen Gegenstände drücken
- Nicht an der Sehne zerren oder sie verdrehen
- Den Bogen nicht überdehnen – nur so weit biegen wie nötig
Sicherheitstipps für das Bogenspannen
Trage beim Spannen niemals Schmuck oder lose Kleidung, die sich in der Sehne verfangen könnte. Achte darauf, dass sich keine anderen Personen in der Nähe aufhalten.
Prüfe nach dem Spannen, ob die Sehne korrekt sitzt und nicht verdreht ist. Eine falsch sitzende Sehne kann beim Schießen gefährlich werden.
Falls sich der Bogen sehr schwer spannen lässt, überprüfe die Sehnenlänge. Eine zu kurze Sehne macht das Spannen unnötig schwierig und belastet den Bogen übermäßig.
Pflege nach dem Spannen
Nach dem erfolgreichen Spannen solltest du den Bogen und die Sehne kurz kontrollieren. Achte auf gleichmäßige Biegung der Wurfarme und korrekte Positionierung der Sehne.
Bewahre deinen gespannten Bogen niemals über längere Zeit auf. Nach dem Training solltest du ihn wieder entspannen, um das Material zu schonen.
Mit der richtigen Technik und etwas Übung wird das Spannen deines Recurvebogens zur Routine. Die Investition in eine gute Spannschnur lohnt sich definitiv – sie schützt sowohl deinen Bogen als auch deine Sicherheit. Nimm dir beim ersten Mal ausreichend Zeit und lass dich nicht unter Druck setzen. Sicherheit geht immer vor Geschwindigkeit.